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Neue Westfälische: Alkoholverkauf an Jugendliche Prävention besser als Kontrollen

Archivmeldung vom 22.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

An der Kasse im Supermarkt ist es mittlerweile ein gewohntes Bild. Jugendliche und jung aussehende Erwachsene werden nach ihrem Ausweis gefragt, wenn alkoholische Getränke auf dem Transportband liegen. Das schmeichelt den Erwachsenen, die für jung gehalten werden. Das hindert vor allem aber unter 18-Jährige am Kauf von Spirituosen und unter 16-Jährige am Erwerb von Bier oder Wein. Das ist gut, wichtig und gesetzlich geregelt.

Einige Märkte gehen sogar über die gesetzlichen Vorgaben hinaus und untersagen selbstdiszipliniert den Verkauf von Energy-Mix-Getränken an Jugendliche. Viel zu oft wird aber nicht kontrolliert. An Kiosken und in Tankstellen scheint es weniger genau genommen zu werden. Wahrscheinlich, weil dort oft Aushilfen und Angelernte an den Kassen sitzen, die zum Teil selbst gerade erst volljährig und gar nicht genügend informiert sind über die gesetzlichen Regelungen.

Das Geld für die Kontrollen, mit denen das Ordnungsamt versucht, Verstöße gegen das Verkaufsverbot aufzudecken, wäre besser in Schulungen für solche Mitarbeiter angelegt. Alle, die so eine Verantwortung tragen, sollten auf diese Aufgabe vorbereitet sein. Und auch die Jugendlichen könnten durch Aktionstage an den Schulen genauer über die Risiken, über die gesetzlichen Regelungen und die Konsequenzen des Alkoholkonsums aufgeklärt werden. Langfristig würden dann nur noch wenige unrechtmäßig versuchen, Alkohol zu kaufen. Bleiben würden jungen Erwachsenen, die sich geschmeichelt fühlen, nach ihrem Alter gefragt zu werden.

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) von Thomas Klüter (ots)

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