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Neue Westfälische (Bielefeld): Streit um Bahnprojekt "Stuttgart 21"

Archivmeldung vom 02.09.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.09.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Streit um das Bahnhofsprojekt "Stuttgart 21" ist ein Paradebeispiel für die neue Qualität der Abgehobenheit, mit der Politik und Bahnmanagement die Bedürfnisse und Wünsche der Bevölkerung ignorieren. Während tausende Demonstranten mit Stöcken auf den Bauzaun hämmern, schafft man mit der Baggerschaufel Fakten.

Auch die größte öffentliche Empörung hielt die Macher bislang nicht davon ab, ihre größenwahnsinnigen Umbaupläne für den Stuttgarter Bahnhof wenigstens noch einmal zu überdenken. Zu Recht fragen sich viele Bürger, was das eigentlich noch mit Demokratie zu tun hat. Das milliardenschwere Projekt wird Schwarz-Gelb bei der Landtagswahl in einem halben Jahr teuer zu stehen kommen: Wenn bereits am kommenden Sonntag gewählt würde, hätte Rot-Grün mit 48 Prozent die Nase vorn. Aus der Nummer wieder rauszukommen, wird schwer. Denn die Bürger werden nicht so schnell vergessen, wie man mit ihren Einwänden und Protesten umgegangen ist. Sie werden den Ignoranten einen Denkzettel verpassen und jene Parteien wählen, die sich für die Menschen einsetzen und nicht für die Manager.

Quelle: Neue Westfälische

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