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Rheinische Post: Bahn - wer hilft?

Archivmeldung vom 07.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Politik sollte sich aus Tarifkonflikten heraushalten. Der drohenden Lokführer-Streik freilich ist die Ausnahme von der Regel. Nicht so sehr, weil der Bund noch immer alleiniger Eigentümer der Bahn ist. Aber: Nicht jedem, der sich auf die Bahn verlässt, steht es frei, auf ein anderes Verkehrsmittel auszuweichen.

Für diese Menschen ist die Bahn ein Stück Daseinsvorsorge, das vom Grundgesetz geschützt wird (Artikel 87e: "Der Bund gewährleistet, dass dem Wohl der Allgemeinheit, insbesondere den Verkehrsbedürfnissen, beim Ausbau und Erhalt des Schienennetzes der Eisenbahnen des Bundes sowie bei deren Verkehrsangeboten. . . Rechnung getragen wird."). Es gibt aber auch einen praktischen Grund für Politiker, sich einzumischen. Beide Gegner - Bahnchef Mehdorn und Gewerkschaftschef Schell - sind aus härtestem Holz geschnitzt und sprechen ganz offensichtlich nicht dieselbe Sprache. Der eine denkt an Wettbewerbsfähigkeit und globale Strategien, der andere nur an den Druck, den er auf die Öffentlichkeit ausüben kann, und die in der Tat nicht üppigen Einkommensverhältnisse seiner Lok führenden Ex-Kollegen. Immerhin hat Schell gestern eingeräumt, die 31-Prozent-Lohnforderung sei kein Dogma.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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