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Rheinische Post: Klima-Muffel aufgeschreckt

Archivmeldung vom 27.01.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Es soll noch immer Menschen geben, die mit dem Auto zum Briefkasten fahren, obwohl sie gut zu Fuß sind. Der Orkan "Kyrill" hat diese Klima-Muffel gerade erst durchgerüttelt, da jagt der UN-Report zur Erwärmung den Erdbewohnern Schauer über die Rücken.

Die Augen verschließen und hoffen, dass die Prognosen nicht stimmen, hilft nicht mehr. Nachdem sie die neuesten Berechnungen von mehreren tausend Experten zusammengetragen und ausgewertet haben, sind die Forscher fast restlos sicher, dass der Mensch das Klima dramatisch verändert.

Die Erde hat bereits jetzt leicht (um knapp ein Grad) erhöhte Temperatur, weil durch das Verbrennen von Kohle, Öl und Gas schon zu viel Treibhausgase in die Atmosphäre gelangt sind. Ob die Erde aber hohes Fieber bekommt, das hat die Menschheit noch in der Hand. Derzeit würde noch ein Prozent der Weltwirtschaftsleistung genügen, um den Temperaturanstieg zu begrenzen, hat der ehemalige Weltbank-Ökonom Nicolas Stern errechnet. Später könnte der Aufwand 20 Prozent verschlingen.

Der Alarmruf aus der Wissenschaft kann und muss der lahmenden Klimaschutzpolitik neuen Schwung verleihen. Angela Merkel hat sie zu einem zentralen Punkt ihrer EU-Präsidentschaft erklärt. US-Präsident Bush will den Benzinverbrauch um ein Fünftel senken. Keine schlechten Ansätze.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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