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Die Softair-Diskussion geht weiter

Archivmeldung vom 11.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

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Wir wollten den Weltmarkt, jetzt haben wir ihn... Da kam die Meldung vom 4. Mai gerade Recht: Die Bundesregierung will gesetzlich gegen Softair-Waffen vorgehen. Bekämpft sie allerdings damit die Wurzeln des Übels? Klar angesprochen ist die Erziehungsaufgabe der Eltern, die immer mehr zu wünschen übrig läßt. In Hinsicht auf den offenen Weltmarkt kann Deutschland aber nicht zurückweichen, wo andere Länder bereits vorangehen.

Wenn solche Schlagzeilen wie etwa ”Passanten von Softair verletzt” auftauchen, dann kann man sich ja eher fragen, was da verletzt wurde. Die körperliche Unversehrtheit oder etwa eher das Verständniszentrum im Gehirn des “Betroffenen”? Falls es letzteres sein sollte ( ist anzunehmen da der erste Fall einer körperlichen Verletzung sehr unwarscheinlich ist) dann war der Schaden vorher schon da! Ich habe das lange nicht wahrhaben wollen als Bundesdeutscher Mitbürger, aber dieser egoistische fatale Wesenszug a la “an mir soll die Welt genesen” sehe ich nur in Deutschland in dieser ausgeprägten Form. Diese Scheintoleranz Andersdenkenden gegenüber, vor allem wenn diese in der Minderheit sind fällt schon auf. Ich bin beruflich relativ weit in der Welt herumgekommen, aber diese Einstellung ”was ich nicht brauche das braucht kein anderer” oder der absolute Klassiker “Wer braucht das schon”? oder die Krönung “Was ich nicht verstehe ist auch für die anderen nicht gut” habe ich nur in Deutschland in diesem Masse erlebt. Sehr beliebt ist auch die Auffassung: ”Man muss die Leute vor sich selbst beschützen”. Wir haben uns da eine Brut von Berufsbedenkenträgern herangezüchtet die Flankenschutz von “Heile-Welt-Träumern” bekommen, die ihre Existenzberechtigung darin sehen ihre eigenen Selbstzweifel und Minderwertigkeitskomplexe auf den Rest der Bevölkerung zu projezieren und mit der grossen Moralkeule herumzuwedeln.

Selbst unsere sprachlichen Nachbarn in A oder CH können da nur staunen. Auch dort gibt es wie überall diese Verbotsidiologen aber die sind dort in der Minderheit und bekommen dies auch auf demokratisch Art und Weise zu spüren. Das sich der Deutsche anscheinend nur von Verboten und Reglementierungen umzingelt wohlfühlt, muss man wohl mit einem geringen Selbstvertrauen in Bezug aus die eigene Zuverlässigkeit begründen. Und wenn man sich nicht selbst über den Weg trauen kann dann doch erst recht nicht beim Nachbarn, oder? Ganz böse könnte ich ja jetzt behaupten das es ja auch viel bequemer ist für jede winzige Lebendslage ein Gesetz heraussuchen zu können, da spart man sich ganz einfach das eigene Gehirn einzuschalten. Was mir immer wieder auffällt ist die Tatsache das ich hier in Deutschland sehr oft höre (in vielen Bereichen des Lebends): ”Wie, das ist erlaubt?” Im Ausland ist es aber meistens so: “Warum sollte das verboten sein?” Und tatsächlich: In allen Ländern der EU sind Softair-Waffen frei verkäuflich, nur bei uns im Demokraten-Deutschland darf das nicht sein?

In Deutschland scheinen sehr viele davon auzugehen das erst mal alles verboten ist, mit einigen Ausnahmen. Und wenn nicht verboten dann zumindest stark reglementiert! Unsere Einstellung ist doch so gesehen für eine Demokratie in deren Grundgesetz steht ”Alle Macht geht vom Volke aus” total krank und gleichzeitig unterwürfig. Ich kann mir das langsam nur noch so erklären das wir Deutschen leider für unsere Demokratie und Redefreiheit nie kämpfen mussten und dieses nach Ende des Krieges als Geschenk bekamen, das viele aber gar nicht zu würdigen wissen. Seltsamerweise haben die Österreicher einen ähnlichen Weg wie wir gehabt, bei denen funktioniert das aber einiges besser, warum auch immer. Diese Softairdiskussion ist doch auch nur eine weitere Form des herumdokterns an den Symptomen die mit der Ursache aber letztlich nichts gemein haben. Letztlich sollten wir uns alle Gedanken über dieses Thema machen da in einem Staat der die Eigenverwantwortung wieder Stück für Stück an die Bürger zurück gibt uns das alle bertifft. Die Diskussionen um die Softairs geraten zu oft aus dem Ruder! Leider wollen zu viele Ihre Kommentare dazu abgeben, die völlig inkompetent sind!

- Softairs sind mit einer Energie unter 0,5 Joule frei ab 14 Jahren. So war es bisher.

-Softairs sind insbesondere für Sammler begehrte Objekte, da sie aufgrund ihrer genauen Nachbildung den echten Waffen ähneln und somit erschwinglicher sind und keinen Waffenschein bedürfen.

- Kinder unter 14 Jahren haben diese Softairs nicht in die Finger zu kriegen.

- Es ist eine reine Erziehungsfrage, wie Jugendliche ab 14 Jahren mit Softairs umgehen. Ich würde mal sagen, bei falscher Verwendung hat die Erziehung der Eltern versagt.

- Man bedenke, dass auch über 18jährige teilweise verantwortungslos mit Softairs umgehen. Solche "Ausfälle" haben wir in anderen Bereichen ebenso. Verbotswünsche sind daher eher eine soziale Frage als eine waffenrechtliche.

- Bei Softairs ist es nicht anders wie bei Alkohol, Drogen, Zigaretten etc. : Schindluder kann man mit allem Treiben, also weshalb dieser Wind um Softair? Schlimmer ist der Alkoholkonsum der Jugendlichen.

- Bei Softairs wird diskutiert. Aber niemand hat sich je darüber aufgeregt, dass man Armbrustwaffen, Schleudern, Gaswaffen etc. frei kaufen kann, die zumeist absolute Tötungswaffen sind !! Softairs dagegen schiessen nur mit Plastikkugeln. Wer hat da also nicht aufgepasst?

- Softairs unter 0,5 Joule besitzen neuerdings farbige Markierungen, damit die Polizei diese erkennen kann. Sollte keine Schulungsproblem bei den Scheriffs sein.

- Wenn sich die Kids früher Flitzebogen oder Schleudern gebastelt haben, (ich erinnere mich noch gut daran) hat sich niemand aufgeregt, diese haben aber nachweislich zu schweren Verletzungen geführt. Ein Pfeil steckt in einem Bein, eine Softairkugel mit ensprechender Leistungsbegrenzung nicht.

- Jugendliche (vor allem Jungs) sind nunmal begeistert von Softairs, das waren sie in früheren Zeiten ebenfalls von waffenähnlichen Spielzeugen. Da sollten wir uns an die eigene Nase fassen. Früher gab es eben nur Steinschleudern, Pfeil und Bogen, Erbsenpistolen. Ein Verbot und eine falsche Ansicht führen zu einer fehlerhaften Entwicklung. Ich kann keine Softair verbieten und dafür Playstation Spiele, die mit brutalsten Waffen ausgestattet sind, dagegen erlauben (was viel eher zu Verhaltensstörungen führt).

- Das Behörden-Deutschland reagiert wie immer völlig übertrieben, in allen anderen europäischen Ländern stellt das Thema Softair keine Diskussionsgrundlage dar. Es wird also wieder heraufbeschwört… Bis ein völlig nervöser, desillusionierter Polizeibeamter einen Jugendlichen erschiesst, weil dieser mit einer Softair hantiert hat. Man bedenke aber, dass ein geschulter Polizist eine Softair von einer echten Waffe unterscheiden kann und muss!

- Die Panikmache der Mainstream-TV-Magazine bringt ausser hohe Einschaltquoten und Angstmache eigentlich gar nichts. Wie immer also.

- Softairs sind mit entsprechender Leistungsgrenze Spielzeug, mehr nicht. Eltern haben dafür Sorge zu tragen, dass Kinder und Jugendliche nicht in den Besitz von Frei-ab-18-Waffen gelangen. Eine pädagogische Pflicht sozusagen.

- Den Jugendlichen Softairs oder Kriegsspielzeug generell zu verbieten ist wohl der falsche Weg uninformierter und desillusionierter Eltern, wenn die Teenies tagtäglich Actionfilme, Nachrichten und das Böse der Welt sehen. Ich kann das Verhalten meines Kindes beeinflussen. Mir hat man als Kind auch nicht verboten, Cowboy und Indianer zu spielen, weil an den Indianern unglaubliche Greueltaten begangen wurden.

Sollten wir da nicht mit dem nötigen Abstand an die Sache ran gehen? Die immer stärker werdende Gewalt unser Jugendlichen, an den Schulen etc. kommt nicht von Computerspielen oder Softairs, sondern von den ich-bezogenen Entwicklungen in unserer Gesellschaft und unserem krankhaften Denkmuster in Deutschland. Durch das in seiner Form meist brutale Verhalten der Erwachsenen in Beruf, Gesellschaft etc. gepaart mit dem öden TV-Konsum und Intelligenz vernichtenden HipHop-Gewalt-Verherrlichung (man denke an die brutalen Texte in dieser Musikrichtung) werden labile Kinder nunmal verhaltensgestört, egal, wie anscheinend gut das Elternhaus auch zu sein scheint. Am Beispiel der antiautoritären Erziehung sieht man,wie weit man das kontrollieren kann: bis das Kind in der Pubertät die Hosen anhat, den Eltern auf dem Kopf herumtanzt, seine gehemmte Aggressivität letztendlich an seinen Mitschülern und Gleichaltrigen auslässt…

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