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Weser-Kurier: Über Nitrat im Wasser

Archivmeldung vom 09.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Allen Beteuerungen zum Trotz ist die Nitratbelastung des Wassers in Deutschland nicht gesunken. Zwar müssen Landwirte in Niedersachsen seit drei Jahren ihre Gülle und Gärreste melden, doch die Menge sagt noch nichts über den Verbleib  aus. Nitrat wird weiter auf die Felder verteilt, ganz egal, ob die Pflanzen diese Unmengen aufnehmen können. Was zu viel des Guten ist, versickert im Boden und belastet das Wasser. Der eigentlich wertvolle Nährstoff gerät zum Bumerang für Umwelt und Gesundheit.

Inzwischen ist der Grenzwert für Nitrat an jeder zweiten Grundwassermessstelle in Niedersachsen überschritten. Es ist also nur konsequent, dass die EU-Kommission Deutschland wegen der Missachtung der Nitratrichtlinie verklagt. Es ist unerklärlich, dass sich das Landwirtschaftsministerium in Berlin mehr als zwei Jahre Zeit lässt, um die Bauern mit einer Novellierung der Düngeverordnung in die Schranken zu weisen. Die freiwilligen Vereinbarungen mit den Landwirten haben nicht genug gebracht. Es ist an der Zeit, die Verursacher für die hohe Nitratbelastung des Wassers zu sanktionieren. Andernfalls muss Deutschland und damit der Steuerzahler hohe Strafen an die EU zahlen.

Quelle: Silke Looden - Weser-Kurier (ots)

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