Neue Westfälische: CSU ahnt Ungemach
Archivmeldung vom 19.08.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie CSU lässt derzeit nichts aus, um die Liberalen zu attackieren. Und das, obwohl die FDP in Bayern bereits Koalitionspartner der Christsozialen ist,und sie es im Bund nach dem erklärten Willen der Union noch werden soll.
Die Gründe liegen auf der Hand: Die Westerwelle-Partei droht - bundesweit hochgerechnet - aus dem Bundestagswahlgang am 27. September mit weit größerer Stärke hervorzugehen als die CSU, die nur in Bayern kandidiert.Das wäre eine missliche Situation für die CSU. In der noch amtierenden Großen Koalition fühlen sich die Christsozialen schon nicht besonders wohl, weil es rechnerisch auf sie nicht ankommt. Dieser Zustand soll sich nicht über den 27. September hinaus fortsetzen. So sind alle politische Konkurrenten der Christsozialen. Aber nicht alle gleichermaßen: Besonders die FDP streitet mit der CSU um die bürgerlichen Wähler, da die Freien Wähler zur Bundestagswahl nicht antreten. Die bayerischen Sozialdemokraten nimmt die CSU hingegen gar nicht mehr ernst.Tatsächlich könnte es passieren, dass die zuletzt auf 14 Prozent taxierte FDP bei der Bundestagswahl im Freistaat mit der SPD annähernd gleichzieht. Das wäre nicht nur der GAU für die Bayern-Sozis, sondern auch sehr unangenehm für die CSU.
Quelle: Neue Westfälische