OV: Jobs für Hartz-IV-Bezieher
Archivmeldung vom 18.04.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHartz-IV-Bezieher sollen, wenn es nach den CDU-Sozialexperten Linnemann und Tauber geht, in Pflegeheimen und Krankenstationen aushelfen. So wollen die beiden Unions-Politiker die Lücke schließen, die durch den Wegfall des Zivildienstes entsteht. Das ist Futter für die Stammtische und auch für sämtliche Sozialexperten.
Doch grundsätzlich den Hartz-IV-Beziehern Schmarotzertum zu unterstellen, ist falsch. Ebenso gilt die Theorie vom unverschuldeten Abrutschen auf Sozialniveau längst nicht für alle. So gibt es beispielsweise im Südkreis Vechta eine Hartz-IV-Bezieherin, die sich jeden Tag mit ihrem Rollator auf den Weg macht, um bei der Essensausgabe im Altenheim zu helfen. Ein anderer fährt hingegen jeden Tag mit seinem Wagen in die Stadt und macht nichts.
Deshalb dürfen nicht alle Fälle über einen Kamm geschert werden. Richtig ist aber, dass viele Hartz-IV-Bezieher soziale Leistungen übernehmen könnten. Hierfür sollte es auch finanzielle Anreize geben - bis hin zu staatlich subventionierten Jobs in diesem Bereich. Die Bezieher hätten so eine Arbeit, die wertgeschätzt wird - und auch die Achtung vor ihnen würde wachsen.
Quelle: Oldenburgische Volkszeitung