Rheinische Post: Bomben-sicher?
Archivmeldung vom 03.08.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.08.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlJenseits der Frage, wer die Bomben aus welchem Motiv gebaut und sie mit krimineller Energie in Koffern auf die Reise geschickt hat, bewegt die riesige Schar der täglich Bahnreisenden dies: Wie werden in Zügen, Bahnhöfen und auf Bahnsteigen herumliegende Gepäckstücke behandelt, die keiner Person zuzuordnen sind?
Die Vorstellung, dass verpackter Explosivstoff von
aufmerksamen, aber arglosen Bediensteten zur Fundstelle gebracht
wird, wo auch verlorene und vergessene Regenschirme, Anoraks,
Brieftaschen deponiert sind, ist im Wortsinne atemraubend.
Gegen Sprengstoffgürtel tragende Islamisten, die auch um den Preis des eigenen Lebens Massenmörder sein wollen, kann sich kaum jemand wappnen, schon gar nicht die Bahn mit ihren jedermann zugänglichen Bahnhöfen. Sicherheitsschleusen wie an Flughäfen einzurichten, wäre wohl kaum zu verwirklichen. Aber auf herren-/damenlose Gepäckstücke penibel zu achten, wie das auf deutschen und ausländischen Flughäfen an der Tagesordnung ist, sowie entdeckte Verdachtsstücke nicht getrost ins Allerwelts-Fundbüro hinter den Schließfächern zu tragen - das darf und muss man von der Bahn verlangen.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post