Rheinische Post: Wirbel um Unicef
Archivmeldung vom 30.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittOb hier ein justiziables Fehlverhalten vorliegt oder nur ein Stilvergehen, das wird sich erst später erweisen. Doch eines ist heute schon klar: Der Wirbel um die mögliche Verschleuderung von Spenden bei der deutschen Sektion des Kinderhilfswerkes schadet allen Spendenorganisationen.
Da geistert wieder der Satz durch die Lande,
dass der Verwaltungsaufwand für die Spendenindustrie zu hoch ist,
dass am Ende bei den Bedürftigen zu wenig ankommt und bei den
Spendensammlern zu viel im Netz hängen bleibt. Muss eine
Unicef-Geschäftsstelle für mehr als eine Million Euro umgebaut
werden? Wohl eher nicht. Hilfsbereitschaft und Nächstenliebe
residieren aus ihrem Selbstverständnis heraus bescheidener. Der
jüngste Fall ist schlimm für alle kleinen Organisationen, in denen
viele private Menschen sich gleichsam zum Nulltarif engagieren und
anderen Menschen helfen. Ihre soziale Arbeit hängt von der
Freigebigkeit ihrer Mitmenschen ab. In Deutschland ist generell die
Spendenbereitschaft rückläufig. Durch die Aufregung um Unicef wird
die Glaubwürdigkeit von Hilfsorganisationen in Zweifel gezogen. Aus
diesem Grunde muss Unicef schnell und gründlich den eigenen Laden
durchforsten - und handeln.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post