Mitteldeutsche Zeitung: zu SPD
Archivmeldung vom 02.11.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.11.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEs spricht also einiges dafür, dass die Sache ganz und gar nicht zufällig eskaliert ist, wie jetzt in SPD-Kreisen versichert wird. Der Vorgang ist wieder einmal Beleg für das alte Dilemma dieser Partei: Sie hat die Urkraft ihrer linken, grundsätzlich oppositionell eingestellten Genossen unterschätzt.
Diese SPD-Mitglieder haben schon die Jahre in der
Regierungsverantwortung mit all ihren sozialen Einschnitten als
Zumutung empfunden; eine Zusammenarbeit mit den Bürgerlichen in einer
gemeinsamen Regierung liegt weit außerhalb ihres Toleranzspektrums.
Ob eine Große Koalition kommt, ist jetzt fraglicher denn je, auch
wenn Müntefering weiterhin als Vizekanzler und Arbeitsminister zur
Verfügung stehen soll. Mit dem designierten Ex-Kanzler Gerhard
Schröder und dem designierten Ex-Vorsitzenden Müntefering verhandeln
für die SPD nunmehr zwei Politiker, die entscheidend geschwächt sind.
Quelle:Pressemitteilung Mitteldeutsche Zeitung