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Die Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg) zur Kritik an FDP-Chef Guido Westerwelle

Archivmeldung vom 30.08.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

An der FDP-Basis rumort es seit Monaten. Die Kritik: Westerwelle kann es nicht. Gefährlich für den Oberliberalen. Denn ohne ihn stünde die Partei heute nicht da, wo sie steht. Kein 14-Prozent-Rekord bei der Bundestagswahl - und kein Absturz auf 5 Prozent im Regierungsalltag.

Beides ist Westerwelles "Verdienst". Und beides hängt mit der inhaltlichen Verengung der FDP zusammen: Das Steuersenkungs-Mantra hat sich längst abgenutzt; Westerwelle hat es anscheinend noch nicht gemerkt. Einen Ausweg - sich beispielsweise stärker auf das Soziale der bundesdeutschen Marktwirtschaft zu konzentrieren - hat der FDP-Chef mit seinen Auslassungen über die "spätrömische Dekadenz" der Hartz-IV-Empfänger versperrt. Wie Westerwelle seine Partei aus der inhaltlichen Gefangenschaft führt, das wird im kommenden halben Jahr spannend sein, zu beobachten. Anfang 2011 stehen Landtagswahlen an. Spätestens sie werden über Westerwelles Zukunft in der FDP entscheiden.

Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung

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