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Südwest Presse: Kommentar zu Afghanistan

Archivmeldung vom 23.07.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.07.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Schluss mit der Wortklauberei: 300 Bundeswehrsoldaten und 900 afghanische Sicherheitskräfte in einer Offensive, schwere Waffen im Einsatz - wie sieht ein Krieg aus, wenn nicht so?

Es ist nicht ein Krieg gegen ein Land, sondern gegen Taliban, Al-Kaida, organisierte Kriminalität und Warlords, die ihr eigenes Süppchen kochen. So ähnlich funktionieren viele Kriege des 21. Jahrhunderts. Die Offensive selbst kommt nur deshalb überraschend, weil es bislang im afghanischen Norden, in dem die Bundeswehr für Sicherheit sorgen soll, keine vergleichbar schweren Kampfhandlungen gab. Aber seit Monaten nehmen Zahl und Schwere der Angriffe und Attentate auf Bundeswehrsoldaten zu. Patrouillenfahrten wurden zum unkalkulierbaren Risiko. Die Kontrolle über immer mehr Gebiete entglitt den Sicherheitskräften. Es ist eine grausame Logik des Krieges, dass eine solche Entwicklung nur mit einer massiven Gegenoffensive zu stoppen ist. Die Entwicklung im Norden Afghanistans macht aber auch deutlich: Die Bundeswehr ist eingeholt worden vom unschönen Alltag internationaler Einsätze. Frieden stiften, möglichst ohne Waffen, nur durch Präsenz, ist häufig leider eine schöne Utopie. Das wirft erneut die Frage auf, ob solche Aufgaben noch mit einer Wehrpflichtarmee zu leisten sind. Aber da verhält sich die Politik wie bei der Kriegsdebatte: lieber wegducken als kritische Diskussionen riskieren.

Quelle: Südwest Presse

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