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Rheinische Post: Anschlag im Dom

Archivmeldung vom 25.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die ersten Meldungen gestern ließen das Schlimmste befürchten: Brandanschlag im Kölner Dom. Ziemlich rasch stellte sich jedoch heraus, dass nur geringer Schaden entstand. Und bei dem Attentäter handelte es sich offensichtlich um einen psychisch schwer kranken Mann. Erleichterung, Aufatmen.

Dompropst und Polizei bemühten sich anschließend, schnell zur Tagesordnung überzugehen. Schließlich war ja "nur" ein Verrückter am Werk und kein islamischer Terrorist. Doch es gibt keinen Grund, den Fall auf die leichte Schulter zu nehmen. Erst vor wenigen Tagen hatte Innenminister Thomas de Maizière bundesweit schärfere Sicherheitsmaßnahmen angeordnet. Auch vor dem Kölner Dom waren Polizisten mit Maschinenpistole und schusssicherer Weste postiert. Sie nahmen den Brandsatzwerfer schnell fest - verhindern konnten sie sein Tun nicht. Das zeigt, dass die öffentlich angeordnete Wachsamkeit eher ein Signal an die andere Seite als ein wirksamer Schutz ist. Effektiver wären Sicherheitsschleusen. Doch wollen wir wirklich Metalldetektoren vor einem Gotteshaus? Die Antwort ist: Nein, das wollen wir nicht - aber vielleicht bleibt uns eines Tages keine andere Wahl.

Quelle: Rheinische Post

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