WAZ: Durchlöchert
Archivmeldung vom 22.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEs gibt die faszinierendsten Statistiken. Etwa: Ein 40-Tonner belastet die Straße genauso stark wie 100 000 Personenwagen. Oder: Zwischen 1997 und 2010 wird eine Zunahme der Fahrleistungen im Straßenverkehr um 23 Prozent erwartet, usw, usw. Aber das ist nur die Papierform.
Was Millionen Menschen tagtäglich
ganz konkret erleben und erleiden, ist: Der Zustand vieler Straßen
ist miserabel. Und das gefährliche Übel wächst immer mehr. 1,50 Euro
pro Quadratmeter müssten nach ADAC-Kalkulation jährlich eingesetzt
werden, um Straßen in Schuss zu halten. Doch kaum eine Stadt leistet
das auch. Begründung: Der Bund, die Länder und Städte sind klamm. Man
hört es aller Tage. Aber können sich Städte wirklich auf
Minimalst-Schadensbehebung beschränken? Straßen sind Voraussetzung
für unabdingbare Mobilität. Dauerhafte Straßenschäden wirken fast
schon wie gefährliche Eingriffe in den Verkehr. Und: Der Zustand der
Straßen hat Symbolik. Er zeigt den (desolaten) Zustand einer Stadt.
Das Ruhrgebiet sollte sich kein Bürger und Investoren abschreckendes
Armutszeugnis erlauben.
Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung