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Neue OZ: Kommentar zu Hertie

Archivmeldung vom 27.06.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.06.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Ausverkauf hat begonnen. Für 2600 Beschäftigte in den Hertie-Warenhäusern startete der Sommer in dieser Woche nicht als schönste Zeit des Jahres. Sie müssen ihre Läden leeren, sollen bis zum letzten Tag freundlich bleiben. Aber wer kann das schon angesichts trüber Aussichten.

Denn das Kaufhaus-Konzept ist out. Nicht nur für Hertie ging es in den letzten Jahren stetig bergab. Beim Konkurrenten Karstadt lief es ähnlich schlecht, auch Woolworth hat Insolvenz angemeldet. Da fällt es schwer, schnell an einen neuen Job im Einzelhandel zu glauben.

Investor Dawnay Day sah für die Hertie-Häuser keine Zukunft, hat einige Gebäude schon verkauft. Vorher haben die Briten - ähnlich wie andere Investoren bei Karstadt - Hertie als Nutzer der Verkaufsflächen mit weit überhöhten Mieten über den Tisch gezogen. Ausbaden dürfen das jetzt die Mitarbeiter, die für die Hertie-Pleite nichts können.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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