Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Internet auf dem Fernseher
Archivmeldung vom 02.09.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach Einführung hochaufgelöster Fernsehbilder (HDTV) steht des Deutschen liebstes Medium vor der nächsten Revolution. Während der Sprung in die dritte Dimension wohl Jahre auf sich warten lässt, weil es unattraktiv ist, mit einer dunklen Brille auf der Nase auf dem Sofa zu sitzen, schickt sich das Internet jetzt an, die Mattscheibe zu erobern. Inhalte können in Zukunft zu jedem beliebigen Zeitpunkt abgerufen werden.
Der Zuschauer könnte stärker mitwirken: Vielleicht hat Günther Jauch bald auch Kandidaten, die zu Hause im Fernsehsessel sitzen. Sie wollen über ein Thema mehr wissen? Per Internet liefert der Sender Zusatzinformationen. Wer mit TV Geld verdienen will, könnte ein Problem bekommen: Schon seit der HDTV-Einführung versuchen die Privatsender mit einem umstrittenen Kopierschutz zu verhindern, dass Werbung umgangen wird. Es besteht die Gefahr, dass die neue Technik aus kommerziellen Interessen beschnitten wird. Andererseits muss der Anwender fürchten, noch gezielter mit Werbung bombardiert zu werden. Also lieber abwarten, wohin der Zug fährt, bevor man aufspringt. Wenn allerdings sowieso ein neuer Fernseher fällig ist: Hybrid-TV lohnt sich eher als 3-D.
Quelle: Westfalen-Blatt