Kommentar der Ostsee-Zeitung aus Rostock zu Libyen-Aids-Prozess
Archivmeldung vom 18.07.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMan fragt sich: Was unterscheidet die libysche Prozess-Farce noch vom irakischen Geiselbasar? Offenbar nicht viel: Es geht um zweifellos unschuldige und obendrein über Ländergrenzen hinweg hilfsbereite Menschen, die hier wie dort in Geiselhaft hocken.
Es geht um viel Geld, das erpresst werden kann vom in der Fürsorgepflicht befindlichen Heimatland der Festgehaltenen. Es geht um mediale Aufmerksamkeit - hier freilich für einen arabischen Diktator, der seinen Wandel vom Terror-Sponsor zum altersmilden Staatsmann vom Westen offenbar nicht ausreichend gewürdigt sieht. Jedenfalls finanziell.
Quelle: Pressemitteilung Ostsee-Zeitung