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BERLINER MORGENPOST: Der importierte Konflikt

Archivmeldung vom 20.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Es kam, wie es kommen musste und wovor der Verfassungsschutz seit Langem warnt. Eskalieren die Spannungen zwischen Kurden und Türken, dann wird der Konflikt auch auf deutschen Straßen ausgetragen. Seitdem türkische Soldaten die syrische Kurden-Hochburg Afrin einkesseln, werden in Berlin, Stuttgart, Köln oder im Sauerland Moscheen beschmiert, Kulturzentren angegriffen und Läden verwüstet. Es gibt offensichtlich einen Zusammenhang.

Die Sicherheitsbehörden sind gewarnt, sie können die Eskalation jedoch nicht eindämmen, geschweige denn abstellen. Dafür ist die Zahl der in Deutschland lebenden Türken und Kurden zu groß und ihre Radikalisierung nur schwer zu bändigen. Die kurdische PKK ist mit 14.000 Mitgliedern die stärkste extremistische Ausländerorganisation in Deutschland.

Wo die Mehrheit der Türken steht, weiß man seit der Wahl: Die stärksten Anhänger hat Präsident Erdogan unter Deutschtürken. Was sich hierzulande abspielt, ist ein importierter Streit. Nebenbei gesagt: Es ist ein unguter Befund über den Stand der Integration, wenn die Emotionen wegen ferner Nationalkonflikte derart hochkochen.

Quelle: BERLINER MORGENPOST (ots) von Miguel Sanches

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