Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Meinungen/Kommentare Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Schulzeitverkürzung

Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Schulzeitverkürzung

Archivmeldung vom 13.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Schulzeitverkürzung an den Gymnasien sorgt für Verdruss. Bei Eltern, Schülern und bei den Lehrern. Sie müssen ausbaden, was die Landesregierung im Vorfeld der Reform versäumt hat: Form und Inhalt des Unterrichts an die verschärften Bedingungen anzupassen.

In vielen Schulen gelingt das schon ganz gut, indem etwa weniger Klassenarbeiten geschrieben und stattdessen Projekte bewertet werden. Auch gibt es Ansätze, die Hausaufgabenbelastung zu senken. Wie Hohn aber muss es in den Ohren der Betroffenen klingen, wenn die CDU-Landtagsfraktion behauptet, die Schulzeitverkürzung steigere die Bildungsqualität. Das war niemals das vorrangige Ziel der Reform. Es geht um Geld - um viel Geld. 20 000 bis 30 000 Euro pro Schüler, so hat es Pisa-Experte Andreas Schleicher errechnet, gehen dem Staat an Sozialabgaben und Steuern verloren, wenn die Lernzeit ein Jahr länger dauert. Angesichts der Überalterung der Gesellschaft ist die Schulzeitverkürzung also volkswirtschaftliche Notwendigkeit und pädagogische Herausforderung. Es hilft Lehrern wie Schülern aber auch nicht weiter, wenn die Opposition im Landtag ein schrilles Lamento anstimmt. Nicht platter Populismus, sondern professionelle Pädagogik ist gefragt. Mehr Methodenlernen, weniger Faktenbüffeln; mehr Hilfe zur Selbstorganisation, weniger Stundenplan-Trott: Auf diesem Weg sollten die Schulen bestärkt werden.

Quelle: Westfalen-Blatt

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte geleit in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige