WAZ: Viele Babys schauen fern Eingelullt
Archivmeldung vom 17.08.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNatürlich ist der Alltag mit Kleinkindern nervenaufreibend. Natürlich kann ein Lauflernkind den Zeitrahmen sprengen - weshalb dann keine Waschmaschine läuft, weshalb das wichtige Telefonat vergessen wird, weshalb der Frühstückstisch auch am Abend noch nicht abgeräumt ist.
Was gibt es da verlockenderes, als
per Knopfdruck Chaos und Erschöpfung zu entrinnen, wenigstens für
eine Weile? Ein wenig Kika für das Baby bedeutet schließlich auch:
ein wenig Entspannung für die Mutter, die sich oft mit einlullen und
sich mit dem Kleinkind auf dem Bauch in den Sessel sinken lässt.
Kuscheln mit dem Baby ist gut. Kuscheln mit dem Baby vor der Glotze
nicht, auch wenn das Stillen bei der Daily Soap noch so unterhaltsam
ist. Denn darin sind sich Psychologen und Pädagogen einig: Das Baby-
und Kleinkindgehirn kann Fernsehgebrabbel und -geflimmer nicht
miteinander in Verbindung bringen und deswegen auch nicht
verarbeiten.
Was übrigens Babys wirklich zu guter Laune verhilft und somit auch
die gestresste Mutterseele besänftigt, sind die Klassiker:
Fingerspiele, Kniereiter, Bilderbücher.
Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung