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Rheinische Post: Tod am Hindukusch

Archivmeldung vom 09.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Der Mord an dem deutschen Entwicklungshelfer im Norden Afghanistans war feige. Der Mann war unbewaffnet. Er konnte sich nicht wehren. Er wollte helfen mehr nicht. Die Bluttat wirft erneut die Frage auf, ob sich humanitäre Organisationen in Kriegs- oder Krisengebieten überhaupt engagieren sollen, denn es ist nicht das erste Mal, dass solche Übergriffe stattfinden.

Moralisch gesehen ist Hilfe für Menschen immer ein Gebot der Stunde. Doch persönliche Risiken müssen kalkulierbar bleiben, sonst wird humanitäres Engagement rasch zur Todesfalle. Die Täter haben ihrem Hass auf alles Fremde freien Lauf gelassen. Das lässt sich aus der Beschimpfung der afghanischen Begleiter als Lakaien ausländischer Organisationen klar ablesen.

Der Mord am Hindukusch zwingt zum Überdenken von Hilfsmaßnahmen. Möglicherweise muss mehr Hilfe von außen geleistet werden, die Afghanen im Land selber umsetzen. Völlig falsch wäre Hilfe unter dem Schutz von Militärkräften, denn genau das würde humanitäre Organisationen in den Augen der Rebellen zu Kombatanten machen, die man mit Waffengewalt bekämpfen darf. Afghanistan steht vor einer Frühjahrsoffensive der Taliban. Da sollten sich Hilfsorganisationen tunlichst zurückhalten.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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