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Rheinische Post: Gefahr für Brown

Archivmeldung vom 06.10.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.10.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Wie ein Ölfleck schwamm bisher Gordon Brown auf der Welle der Sympathie seiner Landsleute. Der britische Regierungschef ist 100 Tage im Amt und steht nun vor einer sehr schwierigen innenpolitischen Entscheidung. Soll er wirklich Neuwahlen ansetzen, weil ihm die bisher guten Umfragewerte einen Sieg suggerierten?

Doch nun stellen die Meinungsforscher einen dramatisch schrumpfenden Vorsprung fest. Der Blair-Nachfolger gerät in die Defensive. Brown ist beileibe kein Neuling auf politischer Bühne. Zehn Jahre hat er als Schatzkanzler die Politik entscheidend mitgestaltet. Er pflegt einen anderen Politikstil als Blair, doch er trägt Mitverantwortung für dessen Amtszeit. Zum Wochenanfang sind Erklärungen zum Irak und zum Haushalt angekündigt. Beide Themen können Brown scheitern lassen.
Wirtschaftlich hat die Krise um die Hypothekenbank Northern Rock den Briten klargemacht, dass manche ihrer Immobilien wahrlich auf Sand gebaut sind. Vom Krisenmanager Brown war da wenig zu sehen. Die konservative Opposition hat vor wenigen Tagen auf ihrem Parteitag reagiert, eine Senkung der Erbschaftssteuer und Steuervorteile beim Hauskauf angekündigt. Prompt lief ein Teil der Mittelklasse ins politisch andere Lager über. Brown ist unter Druck.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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