Politologe Löscher: Posten des SPD-Parteichefs ist "Schleudersitz"
Archivmeldung vom 11.04.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlVom Wechsel an der SPD-Spitze erwartet der Göttinger Politikwissenschaftler Peter Lösche Sprengstoff für die große Koalition. "Die SPD wird versuchen, sich links der CDU-Sozialausschüsse zu profilieren", sagt der Parteienforscher im Interview mit der "Stuttgarter Zeitung" (Mittwochausgabe).
"Es muss
handfest deutlich werden, wo die Grenze zur Union verläuft." Der
Posten des SPD-Parteivorsitzenden sei zum "Schleudersitz" geworden,
"weil der Spagat zwischen Reformen und Traditionsbindung, zwischen
alter Wählerklientel und neuen Mittelschichten kaum hinzubekommen
ist". Das sei "selbstmörderisch für jeden Vorsitzenden", warnt
Lösche.
Quelle: Pressemitteilung Stuttgarter Zeitung