Westfalenpost: Zweifel überwiegen Annapolis soll Nahost-Prozess beleben
Archivmeldung vom 27.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittFriedensverhandlungen? Man glaubt sich verhört zu haben. Unmittelbar nach der Konferenz von Annapolis wollen sich Vertreter Israels und der Palästinenser wieder einmal um die Lösung ihres Konflikts bemühen. Das klingt sehr gut - und ein Erfolg dieser Bemühungen wäre extrem wünschenswert.
Allerdings überwiegen Zweifel die Hoffnungen. Und das liegt an den
Personen, deren Namen repräsentativ für die Beteiligten stehen. Für
Israel ist das ein innenpolitisch schwer angeschlagener Premier
Olmert, für die Palästinenenser - noch dazu nur für einen Teil von
ihnen - ein schwacher Präsident Abbas und für die Gastgeberseite ein
Präsident Bush, dessen bisherige Rolle eher die eines nahöstlichen
Destabilisierers ist.
Annapolis ist den Versuch wert und erhält etwa durch Syriens und
Saudi-Arabiens Teilnahme mehr Gewicht. Doch wie es scheint, soll die
Konferenz eher Bushs historischer Aufwertung dienen.
Nahost-Fortschritt mit der Brechstange funktioniert aber nicht.
Quelle: Pressemitteilung Westfalenpost