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WAZ: NRW startet Lernferien-Camps

Archivmeldung vom 15.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Man kann der umstrittenen Schulministerin vieles vorwerfen, aber nicht Untätigkeit. Mit dem neuen Lernferien-Projekt bietet sie versetzungsgefährdeten Schülern konkrete Hilfe an, die dank Sponsoren - im Gegensatz zu privater Nachhilfe - für die Teilnehmer sogar kostenlos ist.

Kein Junge oder Mädchen wird allerdings in vier Tagen nachholen können, was zuvor versäumt worden ist. Aber für Schüler mit Durchhänger kann so ein Camp ein Motivationsschub sein. Die erste wichtige Botschaft heißt: Wir geben dich nicht auf. Mit der Festschreibung von mehr individueller Förderung im Schulgesetz hat sich die Ministerin auch eine Selbstverpflichtung auferlegt. Lernferien sind eine Konsequenz daraus. Kluge Firmen finanzieren sie mit Blick auf eine künftig schrumpfende Personalauswahl. Bei rückläufigen Schülerzahlen kommt jeder Versager die Allgemeinheit noch teurer zu stehen. Mit ihrer Ankündigung, die Zahl der Sitzenbleiber in vier Jahren zu halbieren, hat sich Sommer zusätzlich unter Druck gesetzt. Ende 2011 wird abgerechnet, falls sie dann noch Ministerin ist.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Christoph Meinerz)

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