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Rheinische Post: Adieu Reform

Archivmeldung vom 12.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Beim Gesundheitsfonds geht es der großen Koalition wie Goethes Zauberlehrling: "Herr, die Not ist groß! Die ich rief, die Geister, werd ich nun nicht los." Die Regierung hat nach einer Gesundheitsreform gerufen und den Fonds herbei verhandelt.

Jetzt ist diese ominöse Geldsammelstelle zum Herzstück der Reform aufgestiegen. Leider wird kein Hexenmeister kommen, der den Fonds dahin zurückschickt, wo er hingehört. Noch nicht einmal Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) wird es wagen, das Reform-Projekt in die Ecke zu schicken.
Das Problem muss in Berlin gelöst werden. Die große Koalition muss sich endlich von der verrückten Idee verabschieden, dass eine Geldsammelstelle die Finanzierungsprobleme im Gesundheitswesen lösen kann. Kippt der Gesundheitsfonds, erleidet auch die Regierung einen weiteren Ansehensverlust. Dann aber wären endlich die Energien frei, mehr Effizienz ins Gesundheitssystem zu bringen. Die Reform muss konkrete Missstände korrigieren, statt ein neues System über die alten, maroden Strukturen zu stülpen. Zu den positiven Ansätzen zählen die geplante Reform der ärztlichen Gebührenordnung sowie mehr Vertragsfreiheit für Ärzte, Krankenhäuser und Krankenkassen.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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