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Lausitzer Rundschau: Soldaten als Placebo

Archivmeldung vom 10.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Rund 7000 Soldaten in den Straßen von Paris und anderen Städten können keine Anschläge verhindern. Stattdessen ziehen die Militärs, die in Frankreich zum Straßenbild gehören, nur Attentäter an. Die Auto-Attacke von Levallois-Perret ist das beste Beispiel dafür. Beenden will den Einsatz der Armee im Inneren, den drei Viertel der Franzosen unterstützen, aber keiner.

Denn die Präsenz der Soldaten erfüllt vor allem eine psychologische Aufgabe: Sie beruhigt. Sie ist eine Art Placebo, das die Regierung ihren Bürgern seit zweieinhalb Jahren verabreicht. Das eigentliche Medikament gegen den Terror wirkt dagegen im Verborgenen. Es sind die Geheimdienste, deren Versagen die Anschläge von Paris an den Tag brachten. Eine Umorganisation und mehr Koordination sind gefragt. Denn neue Attentate können nur von den "Schlapphüten" verhindert werden und nicht von Uniformierten unter dem Eiffelturm.

Quelle: Lausitzer Rundschau (ots)

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