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Frankfurter Rundschau: Verbote reichen nicht

Archivmeldung vom 25.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Kann Europa die Katastrophe mit dem Verbot von Plastik-Wattestäbchen verhindern? Nein. Selbst wenn in der EU die Restriktionen konsequent durchgesetzt werden, wird dadurch die Plastikbelastung der Weltmeere bestenfalls ein bisschen weniger schnell zunehmen. Warum? Weil die Hauptursache für die Vermüllung der Meere nicht in Europa liegt. 90 Prozent des gefährlichen Abfalls gelangen durch acht große Flusssysteme in Asien und zwei in Afrika in die Meere.

Namen wie Mekong (Vietnam), Ganges (Indien), Nil (Ägypten) oder Jangtse (China) sind darunter. Sie befinden sich in Schwellenländern, deren Volkswirtschaften und Bevölkerungen schnell wachsen. Millionen Menschen leben an diesen Flüssen. Die Abfallentsorgungssysteme sind gelinde formuliert unterentwickelt und örtliche Administrationen überfordert. Dort muss man ansetzen. Dabei kann die EU helfen.

Quelle: Frankfurter Rundschau (ots)

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