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WAZ: Probleme der EU-Kandidaten: Im Südost-Flügel

Archivmeldung vom 03.11.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der jüngste Brüsseler Bericht zur weiteren Ausdehnung der EU ist keine erbauliche Lektüre. Für die entschiedenen Befürworter der Erweiterung enthält das Gutachten allzu viele beunruhigende Befunde, von der Immunschwäche-Krankheit Korruption auf dem Balkan bis zu den Schwierigkeiten der Türkei, die Abwehrreflexe gegen Demokratie und Menschenrechte unter Kontrolle zu bringen.

Umgekehrt werden die Skeptiker das laute Quietschen der Notbremse vermissen.
Das Dokument, mal wieder mit dem vornehmen Titel "Strategie" ausgestattet, ist reich an Beschreibung, aber schwach an politischer Orientierung. Die Kommission, in diesem Fall nichts weiter als ausführendes Organ der Mitgliedsstaaten, kann freilich gar nicht anders. Sie ist an den Auftrag ebenso gebunden wie an die Realitäten. Der Auftrag lautet, das europäische Haus mit einem stabilen Südost-Flügel zu versehen. Die Realität ist: Die Baumaterialien geben das noch lange nicht her.
Klar ist nur eines: Im Vergleich zum Westbalkan und der Türkei war die vorige Integrationsetappe ein Klacks.

Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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