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WAZ: Armutsbericht - Es trifft die Kinder

Archivmeldung vom 28.11.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Jeder siebte Deutsche ist arm. Oder jeder sechste oder jeder achte? Alles eine Frage der Definition. Wer weniger als 60 Prozent vom Durchschnitt hat, gilt als arm. Egal, wieviel er sich in seinem Land davon kaufen kann. Wer 913 Euro hat, ist arm. Mit 914 ist er es nicht?

Leider braucht es in der Nachrichtensintflut unserer Zeit solche Zahlen, um auf ein Problem aufmerksam zu machen. Doch wer der Armut ein Preisschild umhängt, wird die Debatte auf Hartz-IV-Sätze verengen. Und genau diese Debatte bringt uns kein Stück weiter. In Zeiten leerer Kassen muss Politik bei den ärgsten Problemen beginnen. Besonders häufig von Armut bedroht sind Kinder und Jugendliche. Alleinerziehende sind Stammgäste im Jobcenter. Zu ihrer materiellen Armut kommt Bildungsarmut, beides bedingt einander: Wer keine bezahlbare Betreuung für sein Kind findet, kann weniger arbeiten, seinem Kind weniger bieten - ein Teufelskreis. In keinem Industrieland sind die Aufstiegschancen armer Kinder so schlecht wie in Deutschland. Das wissen wir seit Jahren. Doch was machen wir, anstatt in Bildungseinrichtungen zu investieren? Wir diskutieren darüber, ob man Eltern Geld geben soll, wenn sie ihre Kinder zuhause lassen.

Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung

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