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Mittelbayerische Zeitung: Grummeln in der Union

Archivmeldung vom 24.08.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die wichtigste Euro-Krisenmanagerin Angela Merkel ist gestern Abend aus Belgrad direkt zur Koalitionssitzung in den Bundestag geeilt. Was wie ein Routinetermin klang, war in Wirklichkeit eine dringend notwendige Aktion, um die aufgebrachten Gemüter in den eigenen Reihen zu besänftigen. Nicht nur in CDU und CSU, sondern noch mehr beim Koalitionspartner FDP liegen die Nerven blank.

Das Grummeln ist über die Sommerpause bedrohlich angeschwollen. Ständig werden neue Therapien zur Heilung der Euro-Malaise verordnet, und zwar von Spitzentreffen oder im kleinen Kreis zwischen Berlin und Paris. Besonders glaubwürdig und vertrauenschaffend war das nicht. Selbst die eigenen Parlamentarier der Koalition blicken kaum noch durch. Wie auch? Dabei sollen sie schon in wenigen Wochen sämtliche Gesetzespakete zur Rettung der Gemeinschaftswährung und zur Stabilisierung von Haushalts-Sündern beschließen. Was Bürger, Abgeordnete sowie Märkte, Anleger und Investoren nun vor allem brauchen, ist Transparenz. Nur so kann neues Vertrauen wachsen. Merkel sollte das beherzigen.

Quelle: Mittelbayerische Zeitung (ots)

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