Die Märkische Oderzeitung kommentiert die UN-Kosovo-Gespräche:
Archivmeldung vom 28.11.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEs bleibt die Frage, wieweit Serbien mit seiner Parole "Mehr als Autonomie, weniger als Unabhängigkeit" gegen die Unabhängigkeitsforderungen der Albaner durchdringt. Nach Belgrads Plänen würden die Kosovo-Albaner Bürger Serbiens bleiben.
Die Serben
müssen sich aber fragen, wie sinnvoll es ist, zwei Millionen illoyale
Staatsbürger in einem Zehn-Millionen-Einwohner-Staat zu haben, wobei
die Situation wegen des Geburtenreichtums der Albaner immer
ungünstiger für Belgrad wird. Eine Unzufriedenheit der Kosovo-Albaner
wäre auch ein ernsthaftes Hindernis für ein EU-Mitglied Serbien. So
könnte ein international oktroyiertes unabhängiges Kosovo den
nationalstolzen Serben sogar entgegenkommen, Motto: Belgrad gegen den
Rest der Welt. Aber die Beherrschung des Kosovo ist für Serbien
praktisch kaum noch möglich.
Quelle: Pressemitteilung Märkische Oderzeitung