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Ostthüringer Zeitung Gera zu Wirtschaft und Winter

Archivmeldung vom 31.12.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Kaum fällt der erste Schnee, warnen Wirtschaftsverbände vor Umsatzeinbußen und rechnen flugs aus, wieviel die weiße Pracht der Industrie kostet. Drei Milliarden Euro Verluste könnte - könnte! - der Winter die deutsche Industrie bisher gekostet haben, rechnete der Industrie- und Handelskammertag kürzlich aus.

Soll Väterchen Frost etwa dafür haftbar gemacht werden? Denn nicht der Winter, sondern die Industrie - und mit ihr die Politik, die gesetzliche Grundlagen dafür schafft - verursachen diese Kosten, weil sie das gesellschaftliche Gewicht auf die Seite der Mobilität verschoben haben. Mobil aber heißt beweglich und somit unsicher; stabil heißt wider- standsfähig oder fest. Stabil - und zwar nach oben - sollen in der Wirtschaft aber vor allem die Umsatz- und Gewinnzahlen sein. Einige Voraussetzungen dafür hat man offenbar aus den Augen verloren. Und so wird wohl der Schnee im neuen Jahr wieder der vom vergangenen sein. Trotzdem: Guten Rutsch.

Quelle: Ostthüringer Zeitung

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