WAZ: Die Fetzen fliegen
Archivmeldung vom 16.08.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittNach außen tun alle gelassen, aber in Wahrheit werden die Messer gewetzt: Die Strompreise sollen im kommenden Jahr erneut steigen. Nimmt man hinzu, dass auch Gas kräftig teurer werden wird, liegen die Nerven im Energiebereich schon wieder blank. Die Fetzen fliegen einmal mehr.
Noch stehen wichtige Weichenstellungen
beim Strom aus. So ist noch nicht geklärt, wie stark die
Ortsversorger die (von den Endkunden zu zahlenden) Netzentgelte
senken müssen. Als sicher gilt andererseits, dass die Erhöhung der
Mehrwertsteuer voll weitergegeben wird. Und da die Großhandelspreise,
die beim Strom als Maßstab für die Gestaltung der
Endverbrauchertarife akzeptiert werden, deutlich gestiegen sind, ist
der Druck auf dem Kessel enorm. Noch kann die Politik als
Genehmigungsbehörde preisdämpfend einwirken. Alle Signale belegen,
dass man sich dieser Aufgabe mit Volldampf widmen wird. Die
Preisanträge werden also noch kritischer als bisher geprüft und das
ist gut so. Am Gesamttrend ändert das leider nichts. Die Preiskurve
zeigt immer weiter nach oben und der Verbraucher steht machtlos
daneben.
Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung