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NRZ-Kommentar zur Metall-Arbeitgeber-Forderung nach längerer Arbeitszeit

Archivmeldung vom 19.08.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.08.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In der Realität leisten die Beschäftigten schon heute einen erheblichen Teil zur Bewältigung der Krise: Da gibt es auf betrieblicher Ebene den Verzicht auf Lohnbestandteile, auf Weihnachts-, auf Urlaubsgeld; da werden Wochenarbeitszeiten mit erheblichen Gehaltseinbußen bis weit unter 35 Stunden hinaus reduziert.

Von solch einer Verzichtsbereitschaft ist dagegen in den Chefetagen vieler Unternehmen bisher nur wenig zu spüren, wird weiterhin häufig jede Art wirtschaftlichen Versagens mit Millionenboni vergütet. In solch einer dick gepolsterten sozialen Hängematte würden die Beschäftigten in den Betrieben gerne auch einmal ausspannen. Auf den Sozialstaat war man in diesem Lande einmal stolz: Heute wird er fast nur noch unter Kostengesichtspunkten diskutiert. Das könnte ins Auge gehen: Der Mensch versöhnt sich nicht auf Dauer mit Ungerechtigkeit.

Quelle: Neue Ruhr Zeitung / Neue Rhein Zeitung

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