WAZ: Normal und nicht normal
Archivmeldung vom 29.07.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIst das der Klimawandel? Wenn die kanalisierte Emscher zum reißenden Fluss wird, wenn es heftig hagelt, wenn eine Windhose durchs Dorf zieht und Dortmund bis zum Kragen im Wasser steht, weil innerhalb von zwei Stunden doppelt so viel Wasser niederkommt wie sonst im ganzen Monat - dann ist das natürlich nicht normal.
Nur muss man fein unterscheiden zwischen dem üblichen Wetterphänomen Sommergewitter und der Klimakatastrophe, bei der Unwetter wie diese zur Regelmäßigkeit würden.
Forscher haben weltweit klare Belege dafür gefunden, dass
Klimaveränderungen eingesetzt haben. Und vieles deutet darauf hin,
dass sich Projektionen bewahrheiten, die eine Zunahme von Starkregen
vorhersagen.
Doch nicht alles, was nun Betroffene der Hausratversicherung in
Rechnung stellen, ist die unvermeidbare Folge der Erderwärmung. Wer
Flüssen den Auslauf nimmt, wer Städte und Wohngebiete mit Beton
versiegelt, auch der dreht an den Stellschrauben der Naturkräfte. Bei
all der (berechtigten) Sorge über die Erderwärmung sollte das nicht
vergessen werden.
Quelle: Westdeutsche Allgemeine Zeitung (von Jürgen Polzin)