Rheinische Post: Bush in Not
Archivmeldung vom 09.11.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDonald Rumsfeld hat das politisch sinkende Schiff der Bush-Regierung verlassen. Amerikas Verteidigungsminister trägt viel Mitschuld an dem Fiasko, das die Republikaner bei der Kongresswahl erfahren haben. Das Votum der Wähler ist ein vernichtendes Urteil über die Irak-Politik der Regierung Bush.
Donald Rumsfeld gehörte mit
zu den Architekten eines Gebäudes, das nun eingestürzt ist.
Bush-Gegner weltweit werden sich über die Niederlage des Präsidenten
freuen. Doch sie müssen zur Kenntnis nehmen, dass Bush noch zwei
Jahre lang an der Macht bleibt. Er wird seinen Kurs ändern, weil ihm
dies die Wähler klar signalisiert haben. Er wird innenpolitisch
handeln müssen, um die enormen Haushaltsdefizite zurückzufahren. Er
wird einen Antiterror-Kampf führen müssen, der Menschenrechte
anerkennt und als hohes Gut zu schützen weiß. Bush wird
außenpolitisch bei den Verbündeten vorsprechen und sie verstärkt in
die Pflicht nehmen, um im gleichen Maße die USA zu entlasten. Diese
Lastenteilung wird er ihnen über den Gerechtigkeitsgedanken
nahezubringen versuchen. Amerika wird das eigene Territorium gegen
den Terror wappnen und darauf setzen, dass die Europäer das Gleiche
tun. Das wird auch für die Deutschen kostspieliger.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post