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Lausitzer Rundschau: Halbzeitbilanz bei den Olympischen Spielen

Archivmeldung vom 16.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Platz drei im Medaillenspiegel nach Ablauf der ersten Woche, acht Goldmedaillen - Deutschland spielt wider Erwarten ganz vorn mit im Konzert der großen Sportnationen bei den 29. Olympischen Sommerspielen.

So sieht es aber nur auf den ersten Blick aus. Denn ohne die Edelmetall-Sammlung der Reiter wäre Deutschland längst im Mittelmaß versunken. Stattdessen waren die ersten sieben Wettkampftage geprägt von Enttäuschungen. Während der holprige Start in den Ballsportarten Handball und Basketball zumindest nichts kaputt gemacht hat, ist die Bilanz in olympischen Kernsportarten wie Radsport, Boxen, Rudern und Schwimmen ernüchternd - trotz der Goldmedaille der Brandenburgerin Britta Steffen gestern. Seit gestern laufen auch die Leichtathletik-Wettbewerbe. Und da ist ebenfalls nicht gerade mit einer Medaillenflut zu rechnen. Gründe für das teilweise desaströse Abschneiden gibt es reichlich. Die deutschen Straßen-Radfahrer haben einfach einen anderen Saisonhöhepunkt als die Konkurrenz. Das einstige Aushängeschild Bahnvierer, der erst gar nicht hier ist, hat den Qualifikationsmodus unterschätzt. Die Boxer wechseln oft zu früh ins Profilager. Im Deutschland-Achter agierte vor Olympia Aktionismus statt Konzept. Und den Schwimmern fehlen Wettkampfpraxis und -härte. Allen gemein ist eine zusammenwachsende Sport-Welt. Auch auf diesem Gebiet hat die Globalisierung eingesetzt. Immer mehr Nationen gewinnen Medaillen, und immer mehr Nationen gewinnen vor allem Goldmedaillen. Mit hohem Aufwand wird hier gefördert. In Ländern wie Italien und Großbritannien gibt es längst wieder den Staatsamateur, in Russland und China sowieso. Hier sind zudem sportliche Erfolge mit hoher gesellschaftlicher Anerkennung verbunden, manchmal für ein ganzes Dorf. In Deutschland steht den Athleten zwar die Sporthilfe, Bundeswehr und -polizei zur Seite, ein Großteil der deutschen Mannschaft muss sich aber neben dem Sport um sein Studium oder die Berufsausbildung kümmern, wie die Beispiele der Cottbuser Philipp Boy oder Roger Kluge belegen. Hier sind das Bundesministerium des Innern, Deutscher Olympischer Sportbund, die Fachverbände und die Träger vor Ort noch mehr als bisher gefordert, neben idealen Trainingsbedingungen ein optimales Umfeld für die Sportler zu schaffen. Nur so hat Deutschland die Chance, wieder mehr Medaillen in den olympischen Kernsportarten zu gewinnen. Vielleicht schon 2012 in London.

Quelle: Lausitzer Rundschau

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