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Neue OZ: Zu viele Regelungen

Archivmeldung vom 14.04.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.04.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Gesundheitsminister Philipp Rösler schießt mit der Reform der Apothekenbetriebsordnung teilweise übers Ziel hinaus. Vor allem in einem Punkt zeigt der Entwurf eine wenig liberale Einstellung: Warum muss der Staat bis ins Detail regeln, wie viele Gummibärchen, Kosmetika und Hygieneartikel ein Apotheker verkauft?

Wie viel Gewicht er diesem lukrativen Nebengeschäft geben möchte, sollte ein Pharmazeut selbst entscheiden können. Oder will Rösler mit dieser Neuerung beweisen, dass die FDP keine Klientelpolitik mehr zugunsten der Apotheker betreibt? 

Sinnvoll zum Wohl der Patienten sind dagegen die Pläne für eine größere Vertraulichkeit. In der Bank oder der Post ist ein gewisser Abstand der Kunden vom Schalter längst gängige Praxis. Hilfreich sind auch die Neuerungen zur Arzneimittelsicherheit, gerade wegen der älter werdenden Bevölkerung. Alle, die täglich mehrere Medikamente bekommen, müssen über Unverträglichkeiten und Wechselwirkungen mit frei verkäuflichen Arzneien oder Lebensmitteln bestmöglich informiert sein.

Die Pharmazeuten sehen sich selbst als fachkundige Lotsen durch den Medikamentendschungel an, und meist sind sie es auch. Dennoch hat die Stiftung Warentest immer wieder Mängel in der Beratung durch Apotheker festgestellt. Hier noch mehr auf Qualität zu achten ist nützlich angesichts der Tatsache, dass Apotheken täglich Millionen Menschen versorgen.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung

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