Neue Westfälische, Bielefeld: Mangel an Streusalz wird immer größer
Archivmeldung vom 17.02.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittMan fühlt sich ans Mittelalter erinnert. Damals war Salz so begehrt, dass es als weißes Gold bezeichnet und mit Edelsteinen aufgewogen wurde. Und heute wird gejubelt, wenn ein Lkw mit einer Ladung Streusalz die Einfahrt einer Straßenmeisterei passiert. Man kann es drehen und wenden, wie man will: Solche Verhältnisse stellen den organisatorischen wie produktionstechnischen Verhältnissen des Industrielands Deutschland ein Armutszeugnis aus.
Denn der Winter anno 2009/10 ist zwar lang, aber meteorologisch gesehen immer noch kein extremes Ereignis. So müsste es eigentlich möglich sein, der öffentlichen Hand und den großen öffentlichen Straßenbauträgern soviel Streugut zur Verfügung zu stellen, dass zumindest auf den Autobahnen sowie den wichtigen Bundes-, Landes- und innerörtlichen Straßen ein reibungsloser Verkehrsablauf gewährleistet werden kann. Doch wir können sicher sein, dass sich Politik und Salzhersteller die Verantwortung für das Desaster gegenseitig zuschieben werden. Beide Parteien sollten aber wissen: Der nächste Winter kommt bestimmt.
Quelle: Neue Westfälische