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Rheinische Post: Bushs Probleme

Archivmeldung vom 29.10.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

George W. Bush zieht derzeit Probleme magisch an, wie das Licht Motten. Seine politische Bilanz wird matter und fleckig. Der US-Präsident gerät unter wachsenden Druck. Es geht um die Enttarnung einer CIA-Agentin. Darauf steht Strafe. Die Justiz wittert die Plaudertaschen im Umfeld des Weißen Hauses. Lewis Libby, Stabschef von Vizepräsident Cheney, wird angeklagt, doch das darf Bush nicht als Entwarnung für sich oder seine Regierung missverstehen.

Libby auspackt und die Hintergründe der Tat aufdeckt, kann es für den Machtzirkel im Weißen Haus ganz eng werden. Bushs Spitzenberater Karl Rove wird vom Chefermittler noch geschont, doch das kann morgen schon anders sein. Bush Popularität ist tief im Keller. Im Irak-Krieg sind bisher mehr als 2000 US-Soldaten umgekommen, und ein Ende des Irak-Engagements ist nicht in Sicht. Beim Krisenmanagement der diversen Hurrikan-Folgen und den hohen Ölpreisen hat der Präsident spät reagiert. Zutage trat die miserable Vorbereitung des Landes auf Katastrophen. Und vor wenigen Tagen gab seine Kandidatin für den Obersten Gerichtshof auf. Bush hatte sie an der Basis vorbei nominiert und scheiterte. Nun folgt die öffentliche Untersuchung eines Verrats. Welch ein Fiasko.

Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post

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