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Allg. Zeitung Mainz: zu Lafontaine

Archivmeldung vom 11.08.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.08.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Er weiß, was falsch läuft, er weiß, was alle anderen falsch machen, und er weiß grundsätzlich alles besser - es war die typische Lafontaine-Show, die da am Samstag im saarländischen Neunkirchen ablief. Viel Getöse um und von einem Mann, der sich zum Saar-Spitzenkandidaten der Linken wählen ließ und selbst am allerbesten weiß, dass er nie wieder in Saarbrücken Ministerpräsident werden wird.

Das ginge nur mit der SPD, doch die wird im Jahr der Bundestagswahl nicht unter ihrem Ex-Chef als Juniorpartner in die Regierung gehen. Das wäre politischer Selbstmord. Und Lafontaine selbst ist sich viel zu schade, um als zweiter Mann an der Saar zu bleiben. Was die Lafo-Show also soll? Prozente holen. Zum einen mit seiner Person, denn an der Saar ist der Ex-Ministerpräsident für viele immer noch so eine Art Volkstribun, andererseits mit den wohlfeilen Versprechen der Linken, die gerne alles zusagen, aber nie erklären, wer das bezahlen soll. Lafontaine will mit seinem Auftritt als Spitzenkandidat im Saarland aber auch die SPD am Nasenring durch die Manege führen. Denn geht sie nicht auf sein Werben an der Saar ein, wird er sich im Bundestagswahlkampf im nächsten September als einziger sozialer Heilsbringer, als alleiniger Kämpfer für die Entrechteten aufspielen. Dass er damit punkten kann, steht außer Zweifel, denn viele - bei weitem nicht nur im Osten der Republik - hören nur zu gern einem solchen Demagogen zu, der ihre Sorgen, ihre Wut scheinbar so gut versteht. Und leider haben darüber viel zu viele vergessen, wie sich Lafontaine, als es in der Regierung unter Schröder nicht mehr nach seinem Geschmack lief, aus der Minister-Verantwortung und dem Amt des Parteichefs gestohlen hat.

Quelle: Allgemeine Zeitung Mainz

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