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Neue Westfälische: Eltern kritisieren die Offenen Ganztagsschulen Aneinander vorbei

Archivmeldung vom 14.02.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott

Die Kinderbetreuung ist eine riesige Baustelle. Während sich alle über bessere Betreuungszeiten in den Kitas die Köpfe heiß reden, wird die Lage der nur wenig älteren Grundschüler dezent ausgeblendet. Es nützt Eltern aber nichts, wenn sie ihren Job hinschmeißen müssen, weil das Kind in die Schule kommt. Kita und Nachmittagsbetreuung in der "Offenen Ganztagsschule" (OGS), das sind zwei Angebote, die dasselbe Problem lösen sollen - und teilweise sogar von denselben Trägern organisiert werden.

Dafür sind sie erstaunlich schlecht aufeinander abgestimmt. Dass das den abgefragten Bedarf decken soll, darüber können die betroffenen Eltern nur traurig lachen. Viele Mütter und Väter reiben sich jahrelang auf zwischen Kita-Öffungszeiten und Beruf. Ist endlich alles durchgeplant, kommen die Kleinen in die Schule und das Chaos geht von vorne los.

Da würde selbst Sisyphos aufgeben. Warum die OGS nicht kann, was viele Kindergärten schon lange machen, ist ein Rätsel. Abgesehen von den kurzen Öffnungszeiten glänzen die schulischen Angebote mit extremer Unbeweglichkeit. Die strenge Anwesenheitspflicht für die Kinder grenzt an Freiheitsberaubung. Ein gemeinsamer Nachmittag auf dem Spielplatz ist gerade für arbeitende Eltern unbezahlbar.

Und sicher ist es auch im Sinne der Kinder, wenn sie dafür ohne Probleme frei bekommen können. In Kitas geht das. In Kita und OGS geht es um dieselbe Sache. Dann sollten beide auch gemeinsame Sache machen. Zum Wohl der Familien - die haben es schwer genug in der modernen Arbeitswelt.

Quelle: Neue Westfälische (Bielefeld) (ots) von Marlen Grote

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