WAZ: Uhlenberg unter Druck: Krisen und Vertrauen
Archivmeldung vom 15.09.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittKein anderer Minister der Landesregierung hat seit dem Amtsantritt derart im Blickpunkt der Öffentlichkeit gestanden wie Eckhard Uhlenberg, verantwortlich für das Ressort Umwelt, Naturschutz, Verbraucherschutz.
Der CDU-Politiker, im Gegensatz zu
seiner Vorgängerin Bärbel Höhn ein Mann der leisen Töne, eilt
tatsächlich von einem Krisenstab zum nächsten: Dem
Gammelfleisch-Skandal folgte die Vogelgrippe, dann wütete die
Schweinepest, ehe die Umweltchemikalie PFT das Sauerland verseuchte,
sämtliche Kühlhäuser des Landes nach noch mehr Ekelfleisch durchsucht
werden mussten und aktuell Genreis-Spuren die Bürger beunruhigen.
Das alles kann keine Entschuldigung sein. Wenn neue Messergebnisse
über die Belastung von Fischen mit der Chemikalie PFT vorliegen, aber
nur zögerlich das Licht der Öffentlichkeit erblicken, dann ist das
nicht hinnehmbar. Verbraucherschutz heißt, für das Wohl und die
Rechte der Bürger einzutreten. Wer wichtige Umweltdaten warum auch
immer zurückhält, verliert das, was einen Verbraucherminister zum
Anwalt der Bürger macht: das Vertrauen.
Quelle: Pressemitteilung Westdeutsche Allgemeine Zeitung