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Neues Deutschland: Zu wenigen Menschen zeigen Protest gegen Sozialabbau

Archivmeldung vom 24.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Schön, dass Sozialverbände, Gewerkschafter und auch einige Politiker gemeinsam auf die Missstände im Land aufmerksam machen und Lösungsansätze bringen, wie gestern beim Aktionstag gegen den Sozialabbau in Deutschland geschehen.

Sogar die SPD war vertreten, die bekanntermaßen mit der Agenda 2010 für den Sozialabbau nicht unmaßgeblich verantwortlich ist. Aber auch diesmal war es Ottmar Schreiner, der Parteilinke, der immer noch »Hoffnung« für die SPD hat. Auf die Frage, ob er noch glücklich bei der SPD sei, entgegnete er: »Wenn ich glücklich sein will, gehe ich zu Schalke.«

Unglücklich sind einer Umfrage zufolge 80 Prozent der Bevölkerung, dass sind rund 64.000.000 Menschen. Sie sind unzufrieden mit der aktuellen Politik, fühlen sich ausgebeutet und beklagen fehlende Chancengleichheit für sich und ihre Kinder. Da fragt man sich, warum die Sozialverbände von Februar bis zum 23. September dieses Jahres nur 183.000 Unterschriften für ihre Initiative gegen Sozialabbau sammeln konnten. Zu viele schweigen.

Statt sich immer nur in der Bahn, auf dem Weg zur Arbeit oder im Freundeskreis über das Unrecht aufzuregen, sollten die 80 Prozent, die für einen Ausbau des Sozialstaats plädieren, Organisationen unterstützen, die sich auch für sie einsetzen. Eine Unterschrift wäre zumindest ein Anfang.

Quelle: Neues Deutschland

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