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Rheinische Post: Quotenkampf

Archivmeldung vom 01.02.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Kampf zwischen Familienministerin Kristina Schröder und Ex-Familienministerin Ursula von der Leyen (beide CDU) schadet dem Ansehen der Bundesregierung deutlich mehr, als eine Frauenquote der Wirtschaft schaden würde. Zum wiederholten Mal hat die 52-jährige Arbeitsministerin ihre 33-jährige Amtsnachfolgerin links überholt und ihr ein Thema weggeschnappt, mit dem Kristina Schröder endlich die Schlagzeilen weg von ihrem Babybauch und hin zu substanzieller Politik lenken könnte.

Die Frauenquote gehört laut Satzung zu Schröders Ressort. Doch mit der Forderung nach einer gesetzlichen 30-Prozent-Quote in Vorständen und Aufsichtsräten von Dax-Konzernen hat von der Leyen alle überholt. Schon beim Thema Kinderarmut war die siebenfache Mutter der kinderlosen Kollegin enteilt. Nach dem Urteil des Verfassungsgerichts zu Hartz IV legte von der Leyen den Fokus auf bedürftige Kinder. Bei der Umsetzung des Bildungspakets besprach sie sich lieber mit Bildungsministerin Schavan als mit Jugendministerin Schröder. Ein Vier-Augen-Gespräch soll es bis heute nicht in einem der nur 200 Meter auseinanderliegenden Büros gegeben haben. Das Duell könnte für die Kanzlerin gefährlich werden.

Quelle: Rheinische Post

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