Rheinische Post: Noch mehr Jobs weg
Archivmeldung vom 25.01.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Hiobsbotschaften vom Arbeitsmarkt reißen nicht ab. Volkswagen, Telekom, AEG und jetzt wieder einmal Deutschlands Vorzeigekonzern DaimlerChrysler: In Tausender-Schritten gehen Arbeitsplätze verloren. Die Gründe sind höchst unterschiedlich je nach Unternehmen. DaimlerChrysler etwa schneidet rigoros zurück, was in guten Zeiten an Bürokratie üppig gewachsen ist.
Und dennoch ist eines in diesen
Zeiten immer gleich: Es sind die großen, internationalen Unternehmen,
die ihr Arbeitsplatz-Angebot am Standort D zurückfahren.
Das Unwohlsein darüber, die Ohnmacht ist überall spürbar. In der
Politik und in der Jury zum Unwort des Jahres, die das Wort
"Entlassungsproduktivität" glaubte brandmarken zu müssen. Gewiss, die
Sprache der Wirtschaft ist kalt und zynisch. Allerdings ist niemandem
geholfen, sich dem zu verweigern. Schon im vergangenen Jahr lagen die
selbst ernannten Wortkritiker daneben, als sie das Fachwort
"Humankapital" zum Unwort wählten. Die Zusammenhänge sind
kompliziert, die Entgrenzung der Wirtschaft macht sie täglich
komplizierter. Aufklärung und Erklärung müssen das Ziel sein, nicht
dumpfe Verweigerung. Nur wer versteht, was die Globalisierung mit uns
macht, weiß zu handeln. Das ist das einzige, das gegen Ohnmacht
hilft.
Quelle: Pressemitteilung Rheinische Post