Weser-Kurier: Zu Facebook-Partys
Archivmeldung vom 05.07.2011
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDa ziehen auch die Kostenargumente nicht. Politiker streiten sich derzeit darüber, wer für die anfallenden Kosten, wie etwa Polizeieinsätze, Straßenreinigung oder Sachbeschädigung aufkommen soll - der Party-Veranstalter oder wie momentan üblich der Steuerzahler. Wenn die Kosten auf die Verursacher abgewälzt werden sollen, dann bitte auch konsequent. Dann müssten zum Beispiel auch öffentliche Kosten für Großveranstaltungen und Fußball-Bundesliga-Spiele von den Veranstaltern mitgetragen werden.
Die Polizeigewerkschaften fordern seit Jahren, dass sich die Fußballvereine der Bundesliga an den Kosten der Polizeieinsätze beteiligen sollen - doch die Innenminister der Länder lehnen solche Forderungen stets ab. Hier drängt sich ganz klar der Verdacht auf, dass die "kleinen" Facebook-Nutzer zahlen sollen und die "großen" Bundesligisten verschont werden. Die Innenminister sollten das Thema Facebook-Partys nicht zu hoch hängen. Die innere Sicherheit Deutschlands ist dadurch nicht gefährdet. Es gibt wichtigere Themen - auch wenn sich in der letzten Sitzungswoche von Bundestag und Bundesrat das politische Sommerloch auftut.
Quelle: Weser-Kurier (ots)