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Mitteldeutsche Zeitung: zu Piraten

Archivmeldung vom 11.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Denn so notwendig die Bekämpfung der Piraten seitens der Europäischen Union ist, so sinnlos ist sie dauerhaft auch. Die Piraterie hat nämlich Ursachen.

Die eine liegt in einem Mangel an Lebensgrundlagen. Die Gewässer vor der Küste sind durch internationale Flotten praktisch leergefischt. Die zweite Ursache ist der Mangel an Staatlichkeit in dem ostafrikanischen Land. Wo es nur Bürgerkriege, aber keine funktionierende Regierung gibt, da können sich keine Wirtschaft und keine Gesellschaft  entwickeln. Die internationale Gemeinschaft müsste also dafür sorgen, dass die Überfischung des Golfs von Aden aufhört. Vor allem aber müsste sie Truppen nach Somalia schicken, um dort stabile Verhältnisse zu errichten. Das wiederum wird nicht geschehen. Denn Afghanistan beweist, wie schwer es ist, ein funktionierendes Staatsgebilde zu schaffen.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung

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